CDU

Jugendheim Aldekerk: warum die Gemeinde Kerken es nicht kaufen soll

13. 01.20

Das Jugendheim in Aldekerk steht zum Verkauf. Die Kirchengemeinde St. Dionysius hat das Gebäude der Gemeinde zum Kauf angeboten. Die CDU sieht das positiv, und hat wie auch andere Ratsmitglieder für den Kauf, und zunächst für Ausarbeitung eines Kaufvertrages gestimmt. Trotzdem gibt es noch einige Kerkener, die das nicht wollen. Warum? Dazu werden im Wesentlichen 5 Gründe genannt:

„Es gibt keine aktiven Nutzer mehr für das Gebäude“ Die CDU stellt fest: falsch. Momentan sind alle bisherigen Gruppen noch aktiv, und das soll vorläufig so bleiben. Nach Beschlusslage, und die ist im Ratsinformationssystem (Vorlage 462) nachzulesen, bleibt die Nutzung bis zur Fertigstellung des Pfarrheimes, max. 3 Jahre unverändert. Der Kaufvertrag liegt noch nicht vor, und welche Nutzung langfristig vorgesehen ist, steht heute noch nicht fest.

„Es gibt kein Konzept für die weitere Nutzung“ Die CDU stellt fest: stimmt, zumindest wenn die jetzigen Nutzer raus sind (bis zu 3 Jahre nach Kaufvertrag). Auch potentielle Nachnutzer haben abgesagt. Doch die SPD hat das Ärztehaus ins Spiel gebracht, und die CDU hat sich mit dem Thema „Workspace“ aktiv an der Diskussion beteiligt. Doch die CDU-Fraktion will zunächst abwarten. Denn alle jetzigen Konzepte wären durch die 3-Jahres-Frist zum Scheitern verurteilt; oder würden vorher realisiert. Wir sind übrigens davon überzeugt, dass mittelfristig ein überzeugendes Konzept, sozial (Jugend- oder Vereinsheim, Begegnungsstätte, …) oder gewerblich entwickelt wird. Im „schlimmsten“ Fall wäre eine Wohnhaus (Wohnungsmangel, z.B. kleine Wohnungen) denkbar, umgebaut oder neu. Insofern wäre ein Konzept zur Folgenutzung momentan Fehl am Platze.

„Die Umbaukosten betragen mindestens 400.000 €“ Die CDU stellt fest: falsch. Der Betrag von knapp 395 T€ stammt aus dem Integrierten Handlungskonzept (IHK). Wie schon in mehreren Sitzungen betont wurde, handelt es sich beim IHK um eine grobe maximale Schätzung, um Fördergelder zu beantragen (die zumindest vordergründig bewilligt wurden). Immer wurde betont, dass einzelne Beschlüsse erforderlich sind, Planungen und Konzepte. Immer wurde betont, dass keines der Projekte durch das den Gesamtbeschluss IHK beschlossen ist.Was das Jugendheim betrifft: Gehen wir davon aus, dass wir dem Kaufvertrag zustimmen (der ist gerade erst beauftragt). Erst dann kann mit Konzeptionierung, und wenn das entschieden ist, mit Planung und Realisierung begonnen werden. Sicher ist, dass ein Aufzug und eine behindertengerechte Nutzung erstellt werden müssen. Wir sind davon überzeugt, dass die Umbaukosten sogar deutliche höher ausfallen können(z.B. Ärztehaus in Regie der Gemeinde). Aber damit ist nicht beantwortet, wie rentierlich und wie bedeutend für Aldekerk/Kerken das ist. Übrigens wurde übersehen, dass schon im Konzept Februar 2019 die Hälfte des Betrages als Zuschuss vorgesehen ist. Gem. Aufstellung Mai 2019 sind, bei Nutzung für „Soziale Integration im Quartier“ nur 10 % zu zahlen.

„Jährlich kostet das Jugendheim 25.000 €“ Die CDU stellt fest: falsch. In einer Aufstellung der Gemeinde wird der Betrag als Nebenkosten (nicht Gesamtkosten) so angegeben. Das ist aber 1. eine Vergangenheitsbetrachtung bei gegebener Nutzung und 2. beinhaltet nicht Abschreibung und Erhaltungsinvestitionen. Wie so etwas in Zukunft aussehen würde, ggfs. bei komplett anderer Nutzung, entzieht sich unserer Beurteilung.

„Für das Geld könnte man besser ein neues Gebäude bauen“ Die CDU stellt fest: Das können wir uns nicht vorstellen. Dabei ist der Abriss bzw. Erwerb eines Grundstückes zu berücksichtigen. Ein Einfamilienhaus würde man sicherlich erstellt bekommen. Das würde nicht mal etwas gegen die (mögliche) Wohnungsnot bewirken.